Die Zeiten, in denen sich Menschen dafür geschämt haben, eine psychologische Behandlung in Anspruch zu nehmen, haben sich inzwischen zum Glück geändert und immer mehr Menschen suchen psychologische Hilfe auf, um entweder Traumata zu verarbeiten oder schlicht und ergreifend einen neutralen Gesprächspartner zu haben, mit dem sie über ihr Leben, bestimmte Ereignisse oder auch Schwierigkeiten sprechen können.
Aufgrund der Tatsache, dass Menschen unterschiedlichen Alters und mit jeweils anderen Lebenssituationen- und Geschichten psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, gestaltet sich der Alltag eines/r Psycholog/in als sehr umfangreich und abwechslungsreich. Psycholog/innen kommen in den Kontakt mit den verschiedensten Persönlichkeiten, sodass kein Tag wie der andere ist und der Arbeitsalltag somit niemals langweilig oder monoton wird.
Psycholog/innen haben durchaus die Möglichkeit, sich in dem Rahmen einer Weiterbildung zum Psychotherapeuten, bzw. zur Psychotherapeutin fortzubilden, doch anders als es bei der Psychotherapie der Fall ist, haben Psycholog/innen keine Heilerlaubnis, sondern sie kümmern sich mit der psychologischen Beratung und Unterstützung darum, den Patient/innen beizustehen und somit ihre Lebensqualität zu verbessern.
Für diese Zwecke führen Psycholog/innen viele Gespräche und führen psychologische Tests durch, die dazu dienen, den Patienten, bzw. die Patientin mit der jeweiligen persönlichen Situation besser kennenzulernen. Umso wichtiger ist es, dass Psycholog/innen nicht nur über Empathie verfügen und gut auf Menschen zugehen können, sondern dass sie zu derselben Zeit aktiv zuhören, gut beobachten und vor allem kommunizieren können. Schließlich spielt es für eine erfolgreiche psychologische Behandlung eine fundamentale Rolle, dass sich die Patient/innen wohl mit ihrem Psychologen, bzw. ihrer Psychologin fühlen.
Aufgrund eben der Tatsache, dass Psycholog/innen mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt kommen und sie in ihrer aktuellen Lebenslage begleitet, spielt es eine wichtige Rolle, dass sie emotional stabil sind und sich nicht von persönlichen besonders schweren Schicksälen beeinflussen und zu sehr herunterziehen lassen – Psycholog/innen sollten demnach für einen angemessenen Ausgleich sorgen, um auch ihr eigenes persönliches Wohlergehen zu wahren.
Nicht nur bezüglich der Menschen, mit denen Psycholog/innen in ihrem Arbeitsalltag in Kontakt kommen, genießen sie ein hohes Maß an Flexibilität, sondern auch die Bereiche, in die sich die Psychologie aufteilt, sind viele unterschiedliche. So können sich Psycholog/innen unter anderem auf unterschiedliche Bereiche fokussieren und anschließend in ihnen tätig werden:
- Klinische Psychologie
- Wirtschaftspsychologie
- Psychotherapie
- Gesundheitspsychologie
- Arbeits- und Organisationspsychologie
Je nach Situation der Patient/innen helfen Psycholog/innen dabei, Verhaltungsstörungen zu betreuen, zwischen Paaren oder anderen Konstellationen (beispielsweise Eltern und Kinder) zu vermitteln und bei der Lösung von Problemen zu helfen, sowie bei dem Umgang Stress zu unterstützen und Trauerarbeit zu leisten. Auch die Beratung von Unternehmen und das Betreiben von Marktforschung können mit zu den spannenden Aufgaben eines/r Psycholog/in gehören, wenn Menschen aus dieser Berufsgruppe in den unterschiedlichsten Einrichtungen tätig werden.
Nicht immer müssen Psycholog/innen eine eigene Praxis oder eine Gemeinschaftspraxis mit anderen Psycholog/innen haben. Sie können auch in Wohnheimen oder im öffentlichen Dienst (Krankenhaus, Krankenkasse, Klinik, etc.), sowie in Jugendämtern, in Schulen und bei Gericht ihre Tätigkeit ausüben.