Potenzielle Arbeitgeber/innen verlangen in der Regel kein Motivationsschreiben von den Bewerber/innen. Dennoch entscheiden sich immer mehr Bewerber/innen dafür, ihrer Bewerbung ein solches Motivationsschreiben beizulegen. Das liegt unter anderem daran, dass das Motivationsschreiben dazu dient, bestimmte Fähigkeiten und Erfahrungen hervorzuheben und etwas genauer auszuführen. So können sich potenzielle Arbeitgeber/innen ein sehr viel besseres Bild von dem/der Bewerber/in machen, was unter Umständen die Chancen auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erheblich steigern kann.
Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang jedoch stellt, ist die Frage danach, wie sich ein solches Motivationsschreiben aufbaut und, wie dieses gestaltet werden sollte, damit es potenzielle Arbeitgeber/innen wirklich überzeugt.
Nicht um den heißen Brei herumreden
Wenn Sie ein Motivationsschreiben verfassen, sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Sie keinen Roman schreiben, bei dem Sie erst Spannung aufbauen, bevor Sie dann am Ende die Lösung aufzeigen, sondern, dass Sie darstellen, welche besonderen Erfahrungen Sie bereits gesammelt haben und über welche Fähigkeiten Sie verfügen.
Natürlich sollten Sie auch darauf verzichten, trocken alle Punkte, die Sie ansprechen wollen, aufzuzählen, doch Sie sollten durchaus auf den Punkt kommen und das Motivationsschreiben somit kurz und knapp verfassen.
Suchen Sie sich am besten zwei bis drei Punkte aus, die Sie ansprechen wollen und bedienen sich in diesem Zusammenhang des Storytellings, um diese Punkte genauer aufzuzeigen und auszuführen.
Worüber soll ich schreiben?
Welche Punkte und Aspekte Sie im Motivationsschreiben ansprechen wollen, ist im Grunde genommen, voll und ganz Ihrer Einschätzung überlassen. Überlegen Sie, welche Aspekte das Unternehmen besonders interessieren könnten, und sprechen Sie diese dann im Motivationsschreiben an. Beliebte Aspekte, die Bewerber/innen aus dem Bereich der sozialen Berufe gerne im Motivationsschreiben ansprechen, sind unter anderem:
- Persönliche Ziele (mit Hinblick auf die sozialen Berufe)
- Fähigkeiten und Kompetenzen, die für die Stelle eine fundamentale Rolle spielen
- Erfahrungen (am besten mit Beispielen)
Individualität punktet
Natürlich ist es wahr, dass viele Menschen, die im Bereich der sozialen Berufe tätig sind, über ähnliche Erfahrungen und Qualifikationen verfügen. Dennoch zeichnet sich jeder Mensch durch seine Einzigartigkeit aus und kann somit auch mit jeweils individuellen Aspekten punkten und überzeugen. Überlegen Sie aus diesem Grund, was Sie ganz besonders ausmacht und welche Aspekte für den Beruf, auf den Sie sich beworben haben, eine wichtige Rolle spielen.
Zu der Individualität beim Motivationsschreiben gehört unter diesem Gesichtspunkt auch der Verzicht auf allgemeine Standardfloskeln, wie:
- Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle, als…
- Ich habe Ihr Inserat auf … gesehen und möchte mich auf die Stelle als …. Bewerben
Diese Floskeln sind nicht sonderlich spannend und zeugen nicht von Kreativität oder Flexibilität. Seien Sie kreativer und leiten auf andere Weise auf Ihr Motivationsschreiben ein und machen somit direkt mi dem ersten Satz positiv auf sich aufmerksam.
Der richtige Aufbau des Motivationsschreibens
Wenngleich Sie kein Buch schreiben und keinen Aufsatz verfassen, kommt es auch bei einem Motivationsschreiben auf einen guten und sinnvollen Aufbau an. Achten Sie darauf, eine ansprechende Einleitung, einen detaillierten Hauptteil und einen knackigen Schluss zu verfassen:
- In der Einleitung kommt es darauf an, auf sich aufmerksam zu machen und kurz und knapp in den Hauptteil einzuleiten.
- Im Hauptteil greifen Sie nun die Argumente auf, die Sie sich vorher überlegt haben und erzählen ein bisschen über sie, sodass sich Ihr/e potenzielle/r Arbeitgeber/in ein noch besseres Bild machen kann.
- Im Schlussteil schreiben Sie, dass Sie sich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder über ein persönliches Gespräch freuen und verzichten dabei auf den Konjunktiv! Das zeugt nicht nur von mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, sondern hat auch unterbewusst eine äußerst positive Wirkung auf Sie und Ihre Einstellung, sowie Ausstrahlung.